Anschauen, anmelden, ansprechen: Arbeit der Zukunft im November

Simone Lackerbauer

Über die zukünftige Arbeitswelt kann man nicht nur diskutieren, sondern sie auch auf der Leinwand erleben. Eindrucksvoll beweist dies das Filmfestival Futurale, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen wurde und von Herbst 2015 bis Herbst 2016 durch Deutschland tourt. Anmelden können sich ab sofort innovative Unternehmen für den XING New Work Award; und wir sprechen im wissenschaftlichen Kontext über einige Fokusthemen zur Arbeit der Zukunft - darunter auch: Welche Fähigkeiten für die Arbeit der Zukunft? (Teil 2).

Filmfestival FUTURALE startet in Berlin (5. bis 8. November)

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zeigt sieben Dokumentarfilme zur Zukunft der Arbeit. Automatisierung, Digitalisierung, Crowd- und Clickworking verändern unsere Wirtschaft rasant. Welche Auswirkungen haben sie auf die Art, wie wir arbeiten? Um Bürger_innen für das Thema „Arbeiten 4.0“ zu sensibilisieren, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales das Filmfestival Futurale ins Leben gerufen, das in Berlin startet und von Herbst 2015 bis Winter 2016 durch 25 deutsche Städte tourt. In sieben Dokumentarfilmen beleuchtet das Festival unterschiedliche Trends rund um die Zukunft der Arbeit:

  • DIGITALE NOMADEN - DEUTSCHLAND ZIEHT AUS
  • IK BEN ALICE
  • PRINT THE LEGEND
  • DEINE ARBEIT, DEIN LEBEN!
  • MEIN WUNDERBARER ARBEITSPLATZ
  • PLEASE SUBSCRIBE
  • SILICON WADI

Jede Vorführung wird durch eine Diskussionsveranstaltung begleitet, in denen die Zuschauer_innen mit Expert_innen aus der Region diskutieren. Den Filmen vorangestellt wird jeweils ein Kurzfilm unterschiedlicher Regisseure aus dem umfangreichen Projekt von Harun Farocki und Antje Ehmann EINE EINSTELLUNG ZUR ARBEIT, das in Koproduktion der Harun Farocki Filmproduktion mit dem Goethe-Institut entstanden ist.

Die weiteren Orte und Termine haben wir auch in unsere Eventliste aufgenommen. Wir sind in München mit dabei!

XING New Work Award - Preis für neue Konzepte der Arbeit

Der XING New Work Award für zukunftsweisendes Arbeiten im deutschsprachigen Raum geht in die dritte Runde. Noch bis zum 15. November können sich Unternehmen kostenlos für den New Work Award 2016 bewerben. Gekürt werden Best-Practice-Beispiele, die zeigen, wie die Arbeitswelt von morgen gestaltet werden kann. Dafür werden Unternehmen gesucht, die ihre Kultur nachhaltig verändern, also die „Lab-Phase“ bereits erfolgreich hinter sich gelassen haben. Nach der Bewerbung erstellt das XING-Expertengremium eine Shortlist, die Netzgemeinde wählt dann im Voting die besten New Work-Konzepte aus, die auf der Gala am 28. Januar 2016 geehrt werden.

Passend dazu finden 2015 noch zwei New Work Sessions statt: Am 3. und 4. Dezember geht es in Berlin um Innovation im Mittelstand; am 9. Dezember wird in Frankfurt über Unternehmenskultur diskutiert.

Die #Abschlussarbeitderzukunft mit dem IFAZ schreiben

Im September erklärte das Team von "Die Masterarbeit" in einem Gastbeitrag, welchen Arbeitsplatz Gen-Y-Absolventen wirklich wollen. Daraufhin starteten wir einen Aufruf für Studierende, die eine Abschlussarbeit zur Arbeit der Zukunft schreiben wollen und stellten fünf Themen vor.Die Resonanz war überwältigend: Zahlreiche Anfragen gingen ein und wir freuen uns, dass sich mehrere Studierende gefunden haben, die im Kontext unserer Vorschläge Abschlussarbeiten verfassen wollen. Über den Fortschritt der Arbeiten werden wir hier in den kommenden Wochen und Monaten berichten. Die Verteilung der Klicks auf die einzelnen Themen, die auf der Website von Die Masterarbeit verlinkt sind, gestaltet sich dabei wie folgt:

Welche Fähigkeiten für die Arbeit der Zukunft? (Teil 2)

Bereits im August berichteten wir, welche Gedanken sich Studierende in der XING-Studentengruppe zu diesem Thema machen. Neben den Fähigkeiten kam auch die Frage nach der Work-Life-Balance zur Sprache. Denn wenn das gesamte Leben nur noch darauf ausgerichtet ist, möglichst viele Fähigkeiten und Zertifikate anzuhäufen, bleibt zwangsläufig der Ausgleich dabei auf der Strecke. Ob duales Studium, Weiterbildung neben der Arbeit oder Wochenendseminare: Doppelbelastung ist bei Studierenden und Young Professionals keine Seltenheit. Ebenso stellt sich häufig die Frage nach dem Sinn in der Arbeit, oder Symptome der Unter- oder Überforderung treten auf. Zusätzlich ist der Blick in eine oftmals ungewisse Zukunft belastend.

Die quasi-idealtypischen Modelle "Beruf ist Berufung" und "Arbeiten, um  zu leben - statt leben, um zu arbeiten" sind dabei die zwei Gegenpole, zwischen denen sich unser Arbeitsleben einpendeln sollte. Dabei gilt zu berücksichtigen, dass Karrieren heute durchaus in Zickzacklinien verlaufen können; jahrzehntelange Unternehmenstreue hat zwar nicht ausgedient, ist aber längst nicht mehr das einzig erstrebenswerte Optimum. Gerade in wechselnden Arbeitsverhälntnissen müssen sich Wissensarbeiter immer wieder aufs Neue "einpendeln": Inwieweit muss ich mich meiner Arbeitsumgebung anpassen, oder kann sie für meine Bedürfnisse passend machen? Welches Karriere- oder Lebens-Ziel verfolge ich im aktuellen Lebensabschnitt, welche Hindernisse muss ich dabei überwinden? Wie flexibel muss und will ich sein - zum Beispiel hinsichtlich des Arbeitsortes, oder in Bezug auf die Aufgaben, die mir zugewiesen werden? Die Beiträge der Mitdiskutierenden werfen neue Fragen auf - und wir freuen uns auf den Austausch zu neuen Themen - z.B. über die "Gig Economy".